See: Laacher See

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Hydrologie

Die Umwallung des Laacher Sees wird im Südwesten vom Beller Wiesenbach durchbrochen, der als einziger ständiger oberirdischer Zufluss im Bereich des Klosters in den See mündet. Zu großen Teilen wird der See durch Grundwasser gespeist.
Einen oberirdischen Abfluss besaß der Laacher See ursprünglich nicht. Im Jahre 1164 ließ jedoch Abt Fulbert vom Kloster Maria Laach einen Stollen durch den südlichen Kraterwall bauen, wodurch ein oberirdischer Abfluss geschaffen und der Seewasserspiegel um rund 10 m abgesenkt wurde. 1844 wurde ein neuer Stollen gebaut, mit dessen Inbetriebnahme eine Wasserspiegelabsenkung um weitere 5 m erfolgte. Durch die zweimalige Absenkung des Wasserspiegels hat sich das Verhältnis der zuflussliefernden Landfläche zur Wasserfläche vergrößert.
Das Volumen und die mittlere Tiefe des Laacher Sees sind im Vergleich zur Seeoberfläche groß. Die größte Tiefe ist um das 1,2fache größer als jene Tiefe, bis zu der der Wind theoretisch den See zu durchmischen vermag. Beobachtungen ergaben jedoch, dass der Laacher See dennoch meistens im Winter oder Frühjahr vollständig durchmischt wird.
Der Wasserspiegel schwankt im Jahresverlauf um 15 bis 20 und über mehrere Jahre auch um 50 cm und mehr, in Abhängigkeit von den Niederschlagsverhältnissen und der Jahreszeit.